LICHTVERSCHMUTZUNG

Lichtverschmutzung

Zunehmende Lichtverschmutzung, speziell durch die übermäßige Beleuchtung von Industrieanlagen, ist ein umgreifendes Thema, welches gerne übersehen wird. Außer man ist nachts draußen. Da sieht man es sehr deutlich über viele Kilometer. Seit einigen Jahren wird über die Auswirkungen berichtet, geändert hat sich bislang wenig. Im Gegenteil: die Lichtverschmutzung nimmt beschleunigend zu! (Klicken Sie hier zur Weiterleitung auf einen Artikel zur Verschlimmerung der Lichtverschmutzung auf heise.de.)


Update: Die BMW Group hat im Februar 2023 noch veranlasst, dass die Beleuchtung des Werks bei Wallersdorf ab 23 Uhr deutlich reduziert wird. Wir konnten "Lichtverschmutzung" hier als Thema anbringen, was uns erstmal freut. Ich hoffe, das war erst der Anfang! Auf deren Webseite zum Werk Straßkirchen/Irlbach wird von einer Reduktion "sukzessive in den vergangenen Jahren" gesprochen. Zumindest in Wallersdorf fand diese Reduktion tatsächlich durchaus plötzlich statt. Deren Aufnahmen "einer professionellen Kamera" sind auch eher schlecht aufgelöst und vermitteln nur bedingt ein Bild der Realität. Das Werk dort ist nachts immer noch weithin sichtbar beleuchtet, lediglich weitaus weniger exzessiv als vorher.


Industrieanlagen und Logistikzentren sind grundsätzlich extrem hell beleuchtet. Das bedeutet für viele nachtaktive Insekten den Tod. Mit ihnen sterben viele weitere Tiere in der Nahrungskette. Zu viel Licht in der Nacht verändert die Verhältnisse im Ökosystem weitreichend. Aber auch auf den Menschen hat das Auswirkungen. Schlafen ohne geschlossene dichte Vorhänge oder Jalousien wird für viele unmöglich. Der Blick in den Nachthimmel wird stark getrübt. Früher einmal, war es hier normal die Milchstraße mit dem bloßen Auge zu sehen. Das ist jetzt kaum noch möglich. Mit der Industrie vor Ort kommt Licht ins Dunkel. Leider nicht auf die gute Art und Weise.


Die folgenden Bilder verschaffen Ihnen vielleicht einen Eindruck vom Ausmaß des Problems. Das Erste ist ein Blick auf Wallersdorf aus circa 3 Kilometer Entfernung von Norden her. Die künstlich erzeugte Helligkeit entspricht in etwa der einer Vollmondnacht. Beim zweiten Bild handelt es sich um die Milchstraße vom Gäuboden aus, so wie sie eigentlich seit Generationen für jeden zu bewundern war.

Blick aus Norden auf Wallersdorf bei Nacht aus ca. 3 km Entfernung. Die Helligkeit entspricht in etwa einer Vollmondnacht.


Aufnahme gemacht mit Canon 200d Spiegelreflexkamera mit einem 17mm Objektiv.(kommt den Eindruck des Menschlichen Sichtfeldes sehr nahe), ISO 400, Belichtungszeit von 10 Sekunden, Blende 8.



Mit freundlicher Genehmigung von Michael, einem Hobbyastronomen aus der Gegend.

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